Ferienhäuser Jämtland

Wer im Ferienhaus die Ruhe schätzt und trotzdem viel (in schöner Natur) erleben will, ist in Jämtland recht am Ort: Die drittgrößte Region verzeichnete bis vor Kurzem die landesweit niedrigste Bevölkerungsdichte und ist die einzige der fünf nordschwedischen, die nicht bis zur Ostsee reicht. Sie grenzt im gebirgigen Westen an Norwegen, im Süden ans mittelschwedische Dalarna und im Norden an Västerbotten. Jämtlands län ist zu enormen 55 % von Wald und zu 8 % von Gewässern bedeckt.

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Östersund, (fast) mitten in Schweden

Mit gut 53.000 Einwohnern ist Östersund die größte Stadt im nordschwedischen Inland. Trotz der Zugehörigkeit zum nördlichen Landesteil ist die geografische Mitte Schwedens nicht weit. Im Ausland ist die Stadt vor allem als Station der Inlandsbahn und durch Wintersportveranstaltungen bekannt – dreimal bewarb sie sich vergebens, um Olympische Winterspiele auszurichten. Gleich drei Museen umfasst der Komplex Jamtli: ein Freilichtmuseum, eine Sektion des Nationalmuseums zu Kunst und Design sowie das kulturhistorische Länsmuseet für die gesamte Region. Spezieller ist Gaaltije, das sich der samischen Ursprungsbevölkerung widmet. An Familien mit Kindern wendet sich das Teknikland mit Fahrzeugen, Fluggeräten, Lego und mehr.

Der Runenstein auf Frösön

Östersund liegt an einem Ausläufer von Schwedens fünftgrößtem See, Storsjön. Der Stadt vorgelagert ist die Insel Frösön: Jahrhundertelang befand sich hier die wichtigste Siedlung der Region; davon zeugt auch Jämtlands einziger Runenstein, der aus dem 11. Jahrhundert stammen dürfte, da er von der Christianisierung der Gegend berichtet. Erst im 19. Jahrhundert löste Östersund mit seinem neuen Bahnhof die Insel als Zentrum ab.

Wintersportzentrum Åre

Wintersportfreunden ist auch Åre ein Begriff, wo schon dreimal alpine Skiweltmeisterschaften stattfanden. Fast 100 Kilometer nordwestlich Östersunds, an der E 14 ins norwegische Trondheim gelegen, sind die Bedingungen hier im Grenzgebirge ausgezeichnet. Davon profitieren auch die Sommerurlauber, die mit einer Kabinenbahn den Hausberg Åreskutan erklimmen können. An der Bergstation (1.274 m) starten mehrere Wanderwege. 800 Meter sind es bis zum Gipfel (1.420 m), wo im Sommer die Hütte Toppstugan als angeblich höchst gelegenes Café in Schweden öffnet, natürlich abhängig vom aktuellen Wetter. Westlich von Åre ergießt sich der imposante Wasserfall Tännforsen kraftvoll in einen See.

Strömsund und Vildmarksvägen

Strömsund (rund 3.700 Einwohner) im Nordosten Jämtlands ist der südliche Ausgangspunkt des 370 km langen Vildmarksvägen, der über Nebenstraßen nach Vilhelmina in Västerbotten führt. Durch die kürzere, 130 km lange Verbindung via Europastraße 45 ist sogar eine Rundfahrt möglich. In Jämtland lohnende Stationen ab Strömsund sind, je nach Interesse, in Alanäs die freigelegten Wehrmachtsbunker, in Håkafot die Wanderung auf den 682 m hohen Kalberget und in Gäddede der Schlaglochpisten-Abstecher plus Wanderung zum Wasserfall Hällingsåfallet. Wer ein Faible für Oldtimer hat, pilgert zu Ivars Automuseum in Hoting, an der E 45, der kürzeren Route.

Jämtland ist nicht nur Jämtland

Noch älter als die Regionen sind die historischen Provinzen: Einteilungen des Landes, die noch aus dem Mittelalter stammen und auf (im Vergleich zu den Regionen kleineren) Verwaltungsgebieten basierten. Als 1810 die vier nordschwedischen Regionen gebildet wurden, hat man zumeist mehrere Landschaften zusammengelegt. So umfasst Jämtlands län auch Zipfel des historischen Dalarna, vor allem aber neben der Landschaft Jämtland (im Norden) die Landschaft Härjedalen (im Süden), eine besonders attraktive Gegend für Aktivurlauber. Hier erhebt sich das Helagsfjäll (bis zu 1.797 m ü.d.M.), das sommers wie winters Ziel vieler Outdoorer ist.

Aktivurlaub und Tierbeobachtung

Es muss nicht der berühmte Kungsleden sein, der zwar Jämtlands län durchquert, aber als Fernwanderweg nur bedingt für Ferienhausurlauber geeignet ist. Schöne Tagestouren, mit bis nur vier Stunden Gehzeit und jeweils als Rundtour prima zum Ausprobieren geeignet, ermöglicht Härjedalen, etwa im Vemdalsfjäll (Storhågna-Fallmoren) oder im Hamrafjäll. Fast einzigartig in Schweden ist die Herde der Moschusochsen, die im letzten Jahrhundert von Norwegen aus nach Härjedalen einwanderte. Das Myskoxcentrum bei Tännäs organisiert geführte Touren. Vorsicht auf den Straßen gilt nicht nur den kurzsichtigen Elchen, sondern auch den Rentieren, die sich nicht um den Verkehrsfluss scheren.