Wenn Lichtfestivals die kürzeren Tage kunstvoll erleuchten

© Designstudion Utskottet

Es lässt sich nicht länger leugnen: Midsommar und die Zeit der langen Sommertage liegen hinter uns. Dass dies kein Grund zum Traurig sein ist, wissen die Schwedinnen und Schweden schon längst – und machen das Beste aus der unumstößlichen Tatsache. Wie? Mit dem Herbst beginnt im Land der Schären und Seen die Saison der Lichtfestivals! Denn könnt ihr euch etwas Gemütlicheres vorstellen, als den Herbst kunstvoll zu illuminieren? Ob zuhause oder im Straßenbild: in den nächsten Wochen heißt es vielerorts in Schweden „allt ljus“. Anders gesagt: Es werde Licht! Schon zum 25. Mal beispielsweise heißt es im westschwedischen Alingsås „Lights in Aligsås“, wo Architekturstudierende nahe der Universität von Göteborg Häuser, Gassen und Plätze kunstvoll in Szene setzen. Vom 3. Oktober bis 4. November ist dieses Jahr das mystische Motto „The Magical World of Mythology“. Von Ende Oktober bis Januar wird auch Stockholm das Freilichtmuseum Skansen unter dem Motto „Winter Lights in Skansen“ auf fast zwei Kilometern wieder eindrucksvoll erleuchten. Vom 7. bis 15. Dezember erhellt dann auch „Nobel Week Lights“ die schwedische Hauptstadt. Das Licht(er)festival wird präsentiert vom Nobelpreismuseum und lädt lokale KünstlerInnen, DesignerInnen, aber auch internationale LichtkünstlerInnen zum Mitmachen ein. Im Mittelpunkt stehen die Nobelpreisthemen wie Naturwissenschaften, Literatur oder Frieden, die das urbane Stockholm künstlerisch neu interpretieren sollen. Drei Wochen lang feiert Uppsala sein „Light Festival“ vom 8. bis 24. November mit Licht- Kunstwerken und einem Programm für die ganze Familie. Und sogar das „Glasreich“ in Småland leuchtet im Oktober: Vom 18. bis 20. Oktober könnt ihr bei „Glasriket Glöder“ Südschwedens traditionsreiche Glashütte, Glasgalerien und -museen glühen sehen. Ein Muss nicht nur für Glas(kunst)fans!

Wandern in herbstbunten Wäldern

© Linus Bergman/imagebank.sweden.se

Schöner als jetzt im Herbst kann man Schwedens Natur nicht kennenlernen – am besten zu Fuß.
Dass der Sommer vorbei ist, ist kein Grund zum Stillsitzen. Im Gegenteil! Gerade in den stilleren Herbstwochen laden Schwedens bunt verfärbte Wälder zu ausgedehnten Wanderungen ein. Einen Tag lang, oder mehrere. Noch sind die Temperaturen mild, während die Natur allmählich zur Ruhe kommt. Die bekanntesten unter Schwedens tausenden Wanderkilometern und rund 400 markierten Routen sind sicher die Fernwanderwege wie der 400 km lange „Kungsleden“. Der Königspfad, so sein deutscher Name, führt durch Nordschweden. Sogar 1.000 km Wanderfreuden bietet der „Sörmlandsleden“ durch Mittelschweden. Das beliebte Skåne in Südschweden könnt ihr am besten auf dem „Skåneleden“ erkunden: Fast 1.200 km Wanderspaß, die in 100 Abschnitte aufgeteilt und einzeln wanderbar sind. Ein Start von eurem Ferienhaus aus ist bei der Vielzahl an Wegen kein Problem! Ihr wandert auch lieber in der Gruppe und lernen dabei sogar noch neue Leute kennen? Dann ist ein Wanderfestival vielleicht genau das Richtige! Ganz neu ist zum Beispiel das Wanderfestival „Hajka“, das vom 4. bis 6. Oktober zum ersten Mal in Umeå stattfindet. In der nordschwedischen Universitätsstadt dreht sich drei Tage lang alles um Wandern und Natur pur, ganz wie der englische Name „hike“ schon verrät. Auf dem Programm in Umeå stehen neben gemeinsamen Touren auch geselliges After-Hajk, Waldkonzerte und vieles mehr.
Eine Übersicht der tollen Wanderwege findet Ihr HIER

Die Öresundbrücke nach Schweden wird immer beliebter – und die
Reisesaison verlängert sich

© Miklos Szabo

So beliebt ist Schweden: Reisende haben im Sommer die Öresundbrücke viel öfter genutzt als bisher – und Sommerverkehr und Reisesaison verteilen sich immer besser zwischen Frühjahr und Herbst.
Wer schon einmal nach Schweden gefahren ist, kennt sie: Die 16 Kilometer lange Öresundbrücke. Sie ist eine der wichtigsten Verbindungen nach Skandinavien. In diesem Sommer konnte die Brücke einen neuen Verkehrsrekord vermelden: Über die Øresundbrücke zwischen Kopenhagen und Malmö fuhren zwischen Juni und August 2,2 % mehr Fahrzeuge als im letzten Jahr. Und schon da konnte ein Zuwachs verzeichnet werden! Schwedenfans und andere Urlauber hatten daran den größten Anteil: Laut Jens Rogmark vom Betreiberunternehmen Øresundsbron liegt ein wesentlicher Grund in der steigenden Nutzung, dass sich besonders das Reiseverhalten der Sommerurlauber geändert hat. Die Ferienzeit verteile sich gleichmäßiger über die warmen Monaten zwischen Frühling und Herbst. Dagegen war früher traditionell nur der Juli der stärkste Reisemonat. Übrigens: Wesentlich zum Zuwachs trugen deutsche Nutzer bei, die mit 5,5 % mehr Querungen über den Øresund beitrugen. In absoluten Zahlen fuhren rund 25.000 Pkw täglich über die Øresundbrücke. Die Zahl der verkauften Kombitickets für Fähren der Reederei Scandlines ab Puttgarden oder Rostock nach Dänemark inklusive der anschließenden Weiterfahrt über die Øresundbrücke nach Schweden stieg sogar um 19%. Dazu passt unser Tipp: Wusstet ihr schon, dass ihr das Kombiticket für die Reise nach Schweden, aber auch direkte Fährverbindungen nach Schweden bei uns direkt buchen könnt? Und dazu gibt es bei einigen Reedereien sogar attraktive Rabatte! Mehr dazu findet ihr hier.

© Annika Berglund

Kennt ihr schon Schwedens aufregende Jazzszene?

Sie sind längst Klassiker – und dennoch denkt man immer noch meistens spontan an Abba, wenn die Rede auf Musik aus Schweden kommt. Gerade in diesem Jahr ist das kein Wunder, nachdem weltweit das runde Jubiläum von 50 Jahren „Waterloo“ gefeiert wurde. Vielleicht wart ihr ja sogar auch schon einmal im Abba Museum in Stockholm – das Multimedia-Center rund um Agnetha, Anni-Frid, Benny und Björn ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Pop und Rock aus Schweden sind aber noch viel mehr, Stichwort Roxette, The Cardigans und viele andere. Zu Schwedens reicher Musikgeschichte gehört auch eine lebendige Jazzszene! Schwedischer Jazz ist traditionell oft mit alten, melancholischen Volksliedern verbunden, die gerne zeitgemäß interpretiert werden. Ein Vorreiter ist Nils Landgren, der als Posaunist und Sänger die Jazzszene seiner Heimat und Europas seit mehr als 30 Jahren belebt. Warum wir das jetzt erzählen? Weil im Oktober das größte schwedische Jazz-Event des Jahres stattfindet: Das Stockholm Jazz Festival lässt vom 11. bis 20. Oktober (fast) die ganze Hauptstadt in klassischem und neuem Jazz erklingen. Letztes Jahr kamen mehr als 30.000 BesucherInnen – vielleicht seid ihr ja dieses Mal mit dabei? Auf dem Programm stehen neben schwedischen Künstlern wie Gustav Lundgren ebenso internationale Namen wie Bill Frisell, Joao Bosco, die Band Ibibio Sound Machine und viele, viele andere. Das klingt nach Schwedenurlaub mit Musik!