Die durch Schäreninseln und Felsen zerklüftete schwedische Küste ist ein absoluter Sehnsuchtsort. So finden sich zahlreiche Ferienhäuser in Schweden an der Schärenküste. Schwedens Felseninseln an Ost- und Westküste sind Paradiese für entspannte Ferien am und auf dem Wasser.
Schärengärten rund herum um Västervik
Acht Uhr abends, und noch immer strahlt die Sonne hoch vom urlaubsblauen Firmament. Ein leiser Wind kräuselt das blitzsaubere Wasser der kleinen Meeresbucht auf Stora Askö. Wie Gold schimmern die Wasserpflanzen, die im Takt der sanften Wellen schaukeln. Und wie von Gold überzogen scheinen manche Granitfelsen, die vom Eis einst geschliffen wurden und in dieser Gegend das extrem stabile Fundament für eine Welt von eigenwilliger Schönheit bilden: den Schärengarten vor der schwedischen Ostküste auf halber Strecke zwischen Kalmar und Stockholm.
Schären in Scharen
5.000. In Worten: Fünftausend solcher Felseninseln sollen es allein hier sein – grob über den Daumen gepeilt –, die da wie Urzeitkreaturen ihre Buckel meist nur wenige Meter aus der Ostsee stecken. In allen nur denkbaren Gestalten und Formen.
- Mit Farbtönen zwischen rostrot und grauschwarz
- Mit Flechtenteppichen in ginstergelb und erbsengrün
- Mit Moosflokatis und Beerensträuchern
- Mit Kleeregimentern und Lupinenarmeen
- Mit Zwergbüschen und Krüppelbäumen
Natur de Luxe im Schärengarten
Die allermeisten dieser Inseln sind nichts weiter als nackte und öde Winzlinge, die allenfalls als Rastplatz für Vögel taugen. Oder als Navigationspunkte für Boote, die naturgemäß in Scharen im Schären-Labyrinth unterwegs sind. Auf den teils bewaldeten mittleren und großen Inseln sorgen ochsenblutrote Ferienhäuschen und Fischerhütten – oft mit blau-gelber Fahne am Mast – für Schärennatur-Urlaubsfeeling de Luxe. Hier kann man Jagen und Fischen. Wandern und Baden. Per Kajak von Schäre zu Schäre paddeln. Robben und Seeadler sichten. Hechte angeln und Lachs futtern. Kurzum: Urlaub machen im Paradies. Dem Felsenreich vor der hübschen Schären-Hauptstadt Västervik.
Öland: Kronjuwel am Kalmarsund
Auf Öland verbringt die schwedische Königsfamilie stets ihre Sommerferien. Was Königs so sehr an der Insel schätzen, lieben auch andere Gäste: Herrlich friedlich und außerdem sonnenverwöhnt – der Regen aus Westen kommt praktisch nie bis hierher –, liegt Öland wie ein Wellenbrecher vor der Ostküste und ist mit dieser vertäut über die Nabelschnur der Kalmarsundbrücke. Auf dem langen Kanten – zwischen den Leuchttürmen Langer Jan im Süden und Langer Erik im Norden stecken satte 130 Kilometer – gibt es jede Menge Platz. Und diverse verrückte Spielarten der Natur, die ziemlich einmalig sind.
Säulen am Meer
Byrums Raukar zum Beispiel. Hier im Nordwesten wuschen Erosion und Meeresbrandung in hartnäckiger Kleinarbeit aus 600 Metern Kalksteinküste über 100 Säulen, Türme und Kegel aus – so genannte Rauken. Jede um die vier Meter hoch, mal schmal, mal breit, mal solo, mal in Gruppe. Ein irres Areal, das stellenweise aussieht wie ein Miniatur-Mix aus Grand-Canyon und Monument Valley und in dem man wunderbar herumkraxeln, die Beine baumeln und die Fantasie fliegen lassen kann.
Puzzle von Neptun
Ein kleines Stück weiter nördlich hat der Herrscher über die Meere Neptun sich ausgetobt. Zumindest in der Vorstellung des berühmten Botanikers Carl von Linné. Ihn faszinierten die verschiedenfarbigen und mitunter scheinbar wogenden Geröllplatten am Wasser so sehr, dass er ihr Dasein dem Meeresgott zuschrieb und Neptunsfelder nannte. Und tatsächlich kann man sich recht gut vorstellen, wie der Herrscher der Meere hier zum Zeitvertreib gewerkelt und dieses krasse Geläuf am Wasser zusammengepuzzelt hat.
Zugvögel in Scharen
Und auch Ölands Südspitze ist eine Klasse für sich. In Ottenby rund um den Langen Jan nämlich starten und landen jährlich Abertausende von Zugvögeln auf ihren Wegen von und nach Süden. Zur großen Freude von Vogelforschern, die hier in Schweden Tiere fangen und beringen, um Zugwege auszuwerten und Daten über Brut- und Überwinterungsgebiete zu sammeln. Zum großen Vergnügen aber auch für Schwärme begeisterter Hobby-Ornithologen, die sich hier auch ganz wie Könige fühlen dürfen. Denn in ganz Schweden gibt es dafür definitiv keinen besseren Platz. Und ein schönes Ferienhaus ist hier auch nie weit weg.
Häufige Fragen und Antworten zum Schwedenurlaub an der Schärenküste oder Schäreninsel
Genießen Sie Ihren Schwedenurlaub auf den Schäreninseln und erleben Sie die einzigartige Schönheit dieser besonderen Region!
Was bedeutet Schäre?
Der schwedische Begriff Schäre definiert eine kleine und felsige Insel, deren Entstehungsgeschichte sich bis in die Eiszeit zurückverfolgen lässt. Schären haben meist eine flache und abgerundete Form, abgeschliffen vom Inseleis auf den darunter liegenden Gesteinsmassen. Nicht nur in Skandinavien, auch in Kanada sind Schären häufig zu finden. Bisweilen werden sie aus hunderten von Inseln gebildet.
Der Begriff Schärengarten kommt vom schwedischen Ausdruck „Skärgård“ und spiegelt die Idee eines der Landmasse vorgelagerten Hofs wider. Die Wissenschaft definiert die Schären zusammen mit den üppig bewachsenen Holmen zu den sogenannten Rundhöckern.
Wie komme ich auf die Schäreninsel?
Um auf eine Schäreninsel zu gelangen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Häufig werden Fähren empfohlen, die regelmäßig vom Festland ablegen. Manche Inseln sind nur privat zu erreichen, sodass Sie von Ihrem Vermieter mitgenommen werden oder selbst ein Boot mieten. Planen Sie Ihre Reise im Voraus und informieren Sie sich über die Fahrpläne, um die beste Verbindung für sich zu finden.
Gibt es Besonderheiten auf den Schäreninseln?
Schäreninseln sind bekannt für ihre atemberaubende Natur und Ruhe. Einige Inseln sind autofrei, sodass Sie sich nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad fortbewegen können.
Was gibt es auf den Schäreninseln zu erleben?
Die Schären bieten eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter Wandern, Radfahren, Angeln und Bootstouren. Genießen Sie die malerischen Aussichten, probieren Sie lokale Köstlichkeiten und erleben Sie die entspannte Atmosphäre. In einigen Dörfern finden auch kulturelle Veranstaltungen und Märkte statt.
Gibt es Dinge, die man auf einer Schäreninsel beachten sollte?
Respektieren Sie die Natur und die Privatsphäre der Einheimischen, da Grundstücke meist nicht abgezäunt sind. Informieren Sie sich vor Ort über eventuelle Einschränkungen und Regeln, besonders in Naturschutzgebieten. Achten Sie darauf, keinen Müll zu hinterlassen, und halten Sie die Umgebung sauber.
Wie funktioniert das Abwassersystem auf den Schäreninseln?
In vielen Fällen gibt es auf den Schäreninseln kein öffentliches Abwassersystem. Informieren Sie sich im Voraus, ob Ihre Unterkunft eigene Lösungen wie Trockentoiletten oder spezielle Kläranlagen hat. Nutzen Sie Ressourcen sparsam, da Wasser oft begrenzt ist.
Was gibt es nicht auf den Schäreninseln?
Je nach Insel können einige Annehmlichkeiten begrenzt sein. Es gibt möglicherweise keine großen Supermärkte, Apotheken oder Tankstellen. Achten Sie darauf, vorab zu prüfen, wo Sie einkaufen können – viele Inseln haben keinerlei Geschäfte. Am besten bringen Sie alles, was Sie benötigen, vom Festland mit. Es gibt auch Lieferservices, die per Boot an viele Inseln liefern.
Wie kann ich mich auf meinen Schäreninsel-Urlaub vorbereiten?
Packen Sie passend für verschiedene Aktivitäten und wechselnde Wetterbedingungen. Denken Sie an Insektenschutzmittel und Sonnenschutz. Wenn Sie mit dem Auto anreisen, überprüfen Sie die Verfügbarkeit von Parkplätzen an den Fähranlegestellen.
Gibt es empfohlene Reisezeiten für einen Urlaub in den Schären?
Die Sommermonate sind beliebt, da das Wetter angenehm ist und viele Aktivitäten angeboten werden. Wenn Sie die Ruhe bevorzugen, erwägen Sie einen Besuch in der Nebensaison. Beachten Sie jedoch, dass einige Dienstleistungen, wie Fährverbindungen, möglicherweise eingeschränkt sind.